Ich bin Silvia Scheffler und von Beruf Trauerrednerin.
Mit diesem Beruf bin ich gewiss, meine eigentliche Passion gefunden zu haben, bei der mein Interesse am menschlichen Leben, meine Ausbildung zur Biografin, meine Interessen für Musik-, Kultur, Geschichte, Philosophie und Spiritualität mit meiner Lebens- und Familienerfahrung zusammenfließen dürfen.
Ich bin 1956 in Halle an der Saale geboren und habe nach dem Abitur Biologie und Chemie studiert.
Die Ehe mit meinen Mann Christian führte mich 1978 nach Frankfurt Oder.
Hier zog ich unsere 4 Kinder groß und arbeitete zeitweise als pädagogische Mitarbeiterin im Frankfurter Wichernheim.
Nach der Wende half ich dann beim Aufbau der Orgelwerkstatt meines Mannes in Sieversdorf und arbeitete jahrelang im Büro unserer Familienfirma mit.
Außerdem engagierte ich mich für die Gründung der Frankfurter Freien Waldorfschule, absolvierte ein berufsbegleitendes Studium der Waldorfpädagogik und unterrichtete einige Jahre epochenweise Biologie, Kunstgeschichte und Religion.
Immer wieder kam bereits damals die Gestaltung von Ritualen und Feiern auf mich zu: 12 Jahre lang führte ich Freie Jugendfeiern für die Schüler der 8. Klassen durch, die ich mit Eltern und Schülern individuell gestaltete.
Mein Interesse am Menschen hatte mich auch zu einer 3-jährigen berufsbegleitenden Weiterbildung in Biografiearbeit geführt.
2003 hielt ich mein Abschlusszertifikat als Biografin in den Händen, arbeitete freiberuflich in der Biografieberatung und unterrichtete zeitweise auch bei der Biografenausbildung in Kassel.
Eine Hospizausbildung und die Begleitung mir vertrauter Menschen in ihren letzten Lebenswochen brachten mich dem Thema Tod und Sterben nahe. Meine erste Traueransprache hielt ich bei der Beerdigung meiner Mutti.
Unsere Kinder waren inzwischen groß, unsere Familienfirma aufgebaut. Die Familie, unsere Firma und die Erziehung meiner 4 Kinder hatten bis hierher einen großen Teil meines Lebens ausgefüllt.
Während einer 8-wöchigen Wanderung und Auszeit auf dem Jakobsweg bewegte mich nun die Frage nach einer verstärkten hauptberuflichen Tätigkeit
Eine Antwort bekam ich, als mich anschließend das Bestattungshaus Rost & Rost bat, für sie als Trauerrednerin zu arbeiten.
Ich liebe meinen Beruf, in den ich nun seit 2009 tätig bin.
Immer wieder stehe ich in Ehrfurcht und Staunen vor den unterschiedlichsten Lebensentwürfen und weiß: jedes Leben verlangt seine persönliche Würdigung, einen liebevollen Blick, ein verständnisvolles Schauen auf das, was dieses Leben getragen und bewegt hat und auf den „roten Faden“, der sich in allen Lebensstufen offenbaren will.
Ich bemühe mich deshalb in meinen Trauerreden, jedes Leben ganz individuell dar zu stellen und den Verstorbenen in seinem Wesen und seiner Persönlichkeit zu erfassen.
Deshalb benutze ich auch keine Muster-oder Standartreden, sondern überlege mit den trauernden Angehörigen gemeinsam, welche Art und Weise des Abschiedes dem Verstorbenen gerecht wird und am besten passt.
Es erfüllt mich jedes Mal mit Freude und Dankbarkeit mit helfen zu können, dem Leben einen würdigen Abschluss zu geben sowie den Trauernden zur Seite stehen zu dürfen.
Neben meinem Aufgabengebiet als Trauerrednerin gestalte ich außerdem auch freie Trauungen und Hochzeitsfeiern und andere Rituale zu Lebenswenden und Familienhöhepunkten.